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Anfänge in der Autobahnsiedlung und in Siedlungen beiderseits der B 11 Beim Bau der Siedlung westlich der Autobahn in den Jahren ab 1934 kam es zur Gründung des Garchinger "Siedlungsvereins I " im Jahre 1935. Den Siedlern wurde von der Gemeinde Garching jeweils ein Grundstück in Erbpacht für 66 Jahre zur Verfügung gestellt. Der Erbpachtzins war mit 10 RM pro Jahr sehr günstig. Die Erbbauheimstätter durften nach dem Erbpachtvertrag Einfamilienhäuser mit nicht mehr als zwei Wohngeschossen errichten. Sie konnten das Grundstück als Hof, Garten oder Ackerland benutzen. Davon wurde anfangs auch in großem Umfang Gebrauch gemacht. Manche Familien dieser Siedler der ersten Stunde sind noch heute in der Autobahnsiedlung wohnhaft. Das Erbbaurecht wurde inzwischen abgelöst. Die Häuser sind deutlich größer geworden, da der Grundstückswert seit der Anfangszeit enorm gestiegen ist. Nach dem 2. Weltkrieg wurden infolge des riesigen Wohnungsbedarfs der Heimkehrer, Evakuierten und Flüchtlinge größere Siedlungen geplant und gebaut. Beim Bau der sogenannten Neumayr-Siedlung im Osten von Garching (benannt nach dem Installateur und Gemeinderat Lorenz Neumayr) wurde im Jahr 1949 der Garchinger "Siedlerverein II" gegründet. Gemeinsame Interessen und Anliegen der bauwilligen Siedler waren Anlaß der Gründung. Die damals anstehende Arbeit war enorm. Planung, Finanzierung und gemeinsame eigenhändige Erschließung der Grundstücke wurden in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Garching durch den Siedlerverein gefördert und ermöglicht. Das Gelände der jetzigen Siedlungen war durchwegs Ackerland und mußte von den "Bauherren" mit Pickel und Schaufel mühselig erschlossen werden. Das galt sowohl im Osten als auch im Westen, der sog. Wasserturmsiedlung. Frauen und Männer gruben und schaufelten Gräben für Wasserleitungen und bauten die Straßen in den Siedlungen. Auch die Anlegung der Straßenbeleuchtung wurde von den Siedlern in Angriff genommen. Damals wurde echte Pionierarbeit geleistet. Auf Betreiben des Bayer. Siedler- und Eigenheimerbundes e.V. wurden in einer gemeinsamen Generalversammlung am 13.März 1954 im Gasthaus "Zur Post" die Garchinger Siedlervereine I und II aufgelöst und die "Siedlervereinigung Garching" gegründet. Insgesamt hatte die Siedlervereinigung nun 49 Mitglieder (Siedlerverein I 18 , Siedlerverein II 31 Mitglieder). Themen im Verlauf der Versammlung waren auch eine Omnibushaltestelle an der neuen Siedlung im Südwesten des Ortes (heutige Wasserturmhaltestelle) sowie Errichtung einer Löschwasserstelle in der Autobahn-siedlung. Nachdem die wichtigsten Bauarbeiten der Siedler vorüber waren, dachte man auch wieder an geselliges Beisammensein. So gab es seit 1954 bis Ende der 90-er Jahre jährlich einen sehr schönen und viele Jahre gut besuchten Siedlerball. Lange Zeit war es eine schöne Tradition, dass der Ball von einer Ballkönigin eröffnet wurde. Leider ließ im Laufe der Zeit wie auch bei anderen Vereinen der Besuch des Faschingsballes stark nach. Daher musste diese Veranstaltung 1998 eingestellt werden.
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Garching konnte die Siedlervereinigung erreichen, dass bei der Finanzierung des Straßen- und Kanalbaus in der Postsrtraße und Pfarrer-Seeanner-Straße 1963/64 günstige Bedingungen geschaffen wurden. Im Jahr 1966 wurde von den Mitgliedern des Vereins an der Gartenstraße das Siedlerkreuz als Gedenkstätte erbaut. Die Betreuung dieser Stätte erfolgt noch heute ehrenamtlich durch Mitglieder des Vereins. Um den Siedlern
in Garching auch praktische Hilfe beim Hausbau oder Umbauten, Reparaturen
oder im Garten anbieten zu können, wurden diverse Geräte wie
z.B. Leitern, ein Baugerüst, Kombi-Bohrmaschine und Bohrhammer,
Hochdruckreiniger, Vertikutierer, Fliesenschneider sowie ein Baugerüst
und ein PKW-Anhänger zum Verleih an die Mitglieder angeschafft.
Das erspart den Mitgliedern kostspielige eigene Anschaffungen. Die Geräte
wurden zunächst privat eingelagert. Später erfolgte die Lagerung
in einem Raum der Gemeinde Garching im Römerhof. Zur Unterbringung
der stetig wachsenden Gerätezahl wurde 1998 mit viel Eigenarbeit
engagierter Mitglieder ein Gerätehaus auf einem städtischen
Grundstück an der Schleißheimer Straße gebaut. 2007
schaffte der Verein ein Transportfahrzeug für eigene Zwecke an,
das auch an Mitglieder verliehen wird. Das Gerätehaus wurde zur
besseren Unterbringung daher 2008 um eine Doppelgarage erweitert. Auf dem Dach des Gerätehauses wurde im Mai 2010 eine Photovoltaikanlage installiert. Die Anlage liefert seitdem problemlos Strom. Die monatliche Einspeisung wird auf der Homepage des Vereins Solareinspeisung dargestellt. Weiterhin befaßt sich der Siedlerverein mit Gartengestaltung und Baumpflege. So wurde mehrmals ein Baumschneidekurs mit praktischer Übung in einem Garten angeboten.
1994 übernahm der Verein die Verantwortung für das bis dahin auf privater Basis von einigen Siedlern veranstaltete Sommerfest an der Gartenstraße, das schon zu einer schönen Tradition geworden war. Seitdem veranstalten die Garchinger Siedler jährlich das Fest. Es wird von den Bürgern aus allen Siedlungen sehr gerne besucht. 2007 beteiligte sich der Verein erstmals mit einem Glühweinausschank an dem jährlich stattfindenden Christkindlmarkt. Die Helfer hatten große Freude am Verkauf und den vielen Kontakten, die geknüpft werden konnten. Der Stand war für den Verein jeweils ein großer Erfolg. Daher beteiligten sich die Siedler auch in den folgenden Jahren an dieser schönen vorweihnachtlichen Tradition.
Der Verein hat durch aktive Arbeit seit 1988 einen enormen Aufschwung erfahren. So ist auf Grund Mitgliederwerbung und im Zuge des Wachstums der Stadt Garching die Mitgliederzahl stark angestiegen. Es kamen viele Mitglieder aus den Neubaugebieten am Egernfeld, Riemerfeld, Straßäcker und am Mühlfeldweg sowie in Hochbrück aus dem Neubaugebiet Seiler zu den Garchiner Siedlern. Die Mitgliederzahl stieg seit 1988 von 170 auf derzeit rund 830 an. Nachdem Garching auch in Zukunft weiter wachsen wird, erhofft sich der Verein für die kommenden Jahre viele neue Mitglieder. Sehr wichtig für die Funktionsfähigkeit des Vereins war und ist, dass es immer wieder engagierte Mitglieder gibt, die sich selbstlos und mit großem Einsatz für die Vereinsführung einsetzen. Herausragende Beispiele dafür waren die Vorsitzenden Hans Motloch, Josef Hicker und insbesondere auch Hans Stöger. Dieser wurde 1995 aus Anlaß seines 75. Geburtstages in Anbetracht seiner langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit für den Verein zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Ebenso unermüdlich – mehr als 40 Jahre lang – engagierte sich der 2. Vorsitzende Alfred Grill für den Siedler- und Eigenheimerbund Garching. In der Jahresversammlung 2009 wurde er daher kurz vor seinem 80. Geburtstag einstimmig zum Ehrenmitglied gewählt. Außerdem wurde er mit der Goldenen Ehrennadel des Vereins ausgezeichnet. Auch der Landesverband Eigenheimerverband Bayern e.V. würdigte seine Verdienste mit der Überreichung eines Ehrentellers. Die Auszeichnung des Bayer. Ministerpräsidenten für langjähriges ehrenamtliches Engagement erhielten Alfred Grill, Josef Mutz und Manfred Solbrig sowie im Oktober 2012 Brigitte Goldbach und Gerhard Specht.
Siedlerbund
Garching als Teil des Eigenheimerverbandes Bayern e.V. Die Leistungen des Eigenheimerverbandes Bayern e.V. für seine Mitglieder sind zum Beispiel eine Haus- und Grundstückshaftpflichtversicherung, eine Rechtsschutzversicherung, eine Bauherrnhaftpflichtversicherung sowie die Möglichkeit zum Abschluss weiterer günstiger Versicherungen wie Privathaftpflichtversicherung oder Hundehaftpflichtversicherung. Von großer Bedeutung ist die Rechtsberatung der Mitglieder in allen mit dem Haus- und Grundbesitz oder Wohnungseigentum zusammenhängenden Angelegenheiten auf den Gebieten Steuer-, Erb-, Bau-, Nachbar-, Miet- und öffentliches Recht (z.B. Erschließungsbeiträge). Diese Rechtsberatung erfolgt durch qualifizierte Mitarbeiter in der Geschäftsstelle des Eigenheimerverbandes Bayern e.V. Jedes Mitglied findet Rat und Hilfe. Weitere Informationen bei der Vostandschaft
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aktualisiert 13.05.2023 | ©2023
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